Haltung und Zucht

Erfolgreiche Haltung und Zucht

Zuchtpaar Feuerzeisige: Henne (0,1) links; Hahn (1,0)
im Vordergrund rechts

Als Nahrung dient ein gutes Körnerfutter (Zeisigmischung), wie es speziell für südamerikanische Zeisige im Fach-Handel erhältlich ist. Füttern Sie Kapuzenzeisige niemals über einen längeren Zeitraum mit Kanarienfutter. Grünfutter ist ein wichtiger Bestandteil des Futterangebotes, Feuerzeisige bevorzugen Chicoree, Kopfsalat, Vogelmiere, aber auch Löwenzahnblätter werden angenommen. Halbreife Samenstände von Löwenzahn, Nachtkerze, Wegwarte usw. werden sehr gerne gefressen, wobei auch die Blüten mit angeboten werden sollten.

Die Feuerzeisige sind inzwischen durch die lange Zeit in menschlicher Obhut dermaßen domestiziert, das sie selbst in Kistenkäfigen zur Brut schreiten. Dennoch sollte nicht vergessen werden, woher der Zeisig stammt - aus tropischen Regionen mit entsprechenden Temperaturen. Daher sollte während der Brut die Temperatur nicht unter 20 °C absinken und auch während der übrigen Jahreszeit liebt es Ihr kleiner Feuervogel warm.

In freier Wildbahn wird das kleine Nest aus Pflanzenfasern und Tierhaaren allein von der Henne napfförmig an geeigneten Stellen (siehe Fortpflanzung) vorzugsweise in hohen Bäumen gebaut. In unseren Zuchtstuben reicht es, Kanariennest-Drahtkörbe oder Kaisernester anzubieten, die problemlos angenommen werden. Als Nistmaterial eignen sich Kokosfasern, Sharpie, Sisal und Baumwolle. Die drei bis fünf weißlichen Eier werden alleine vom Weibchen bebrütet. Nach circa 13 Tagen schlüpfen die Jungvögel und werden in den ersten Tagen allein vom Weibchen gefüttert. Das Männchen füttert sein Weibchen auf dem Nest. Erst nach etwa fünf Tagen läßt es das Weibchen zu, dass auch der Hahn die Jungen direkt füttert. Nach etwa 17 Tagen verlassen sie das Nest und werden dann vom Männchen alleine versorgt, während das Weibchen bereits auf einem neuen Gelege brütet.

Es kann erforderlich werden, dasss das Männchen vom Weibchen getrennt werden muß. In einem solchen Fall zieht das Weibchen die Jungen zuverlässig auch alleine groß.

Grundsätzlich lieben alle Vögel, selbst im Unterholz dichter Wälder umherstreifende Arten, direktes Sonnenlicht. Sie nutzen das zu ausgiebigen Sonnenbädern. So auch der Feuerzeisig, der eine helle und sonnige Unterkunft bevorzugt. Durch sogenannte „Birdlamps“ kann diese Vorliebe auch bei Stubenhaltung gewährleistet werden.

Eine Unart haben Feuerzeisige jedoch, die es zu beachten und ihr entgegenzuwirken gilt. Sie neigen zum Federrupfen beim Partner und haben sie damit erst einmal angefangen, kann ihnen diese Unart nicht mehr abgewöhnt werden. Damit es nicht soweit kommt, muß den Vögeln möglichst viel und abwechslungsreiche Beschäftigung geboten werden. Das geht natürlich am leichtesten in einer größeren Tisch- oder gleich in einer richtigen Voliere mit entsprechender Ausstattung. Abwechslungsreiches, frisches Geäst von Laubbäumen, Lärchen sowie gelegentlich auch Kiefern und Fichten sorgt für die nötige Beschäftigung. Dazu können ganze Futterpflanzen und krautige Stengel mit Fruchstand als Büschel in der Voliere befestigt werden und sorgen so für eine sinnvolle Beschäftigung der Zeisige.

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